Das Klimanetz Puchheim wird in 2026 ein Aufforstungsprojekt in Puchheim starten. Zweck des Projekts ist die Entnahme des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre, um einen kleinen Beitrag gegen den Klimawandel zu leisten.
Es gibt zwei Möglichkeiten, den durch die menschlichen Aktivitäten verursachten Klimawandel zu verlangsamen und langfristig zu stoppen: Verringerung des Ausstoßes von CO2 und Entnahme von CO2 aus der Atmosphäre. Beide Wege müssen gegangen werden und das Klimanetz ist auf beiden aktiv.
Der Klimawald wird in Kooperation mit den Stadt und mit der Bürgerstiftung im Landkreis Fürstenfeldbruck auf einer ca. 4500 m² großen Fläche in Puchheim angelegt. Die Auswahl der Bäume erfolgt mit Beratung des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Fürstenfeldbruck (AELF) angepasst an Boden und zu erwartende Klimaverhältnisse. Die aufwachsenden Bäume entnehmen durch ihren Stoffwechsel CO2 aus der Luft und setzen gleichzeitig Sauerstoff frei. Man geht davon aus, dass ein stabiler Wald etwa eine Tonne CO2 pro Hektar und Jahr aufnimmt.
Außerdem werden all die bekannten Wohlfahrtswirkungen („Ökosystemleistungen“) von Wald gewonnen wie: Gesunde Luft (er erzeugt Sauerstoff, guttuende Aromen und reinigt die Luft), Wassermanagement (er hebt das Grundwasser, reinigt Niederschläge und mildert die Folgen von Starkregen), Naherholung (Wald mindert Stress, hilft der Seele und erfreut uns), Biodiversität (er gibt verschiedensten Tieren Wohnung und Nahrung) usw.
Aufforstung gilt weltweit bisher als die effektivste, kostengünstigste und sofort wirksame Methode zum Entzug von Treibhausgas aus der Atmosphäre mit zusätzlichen positiven Nebenwirkungen. Die Lage direkt vor Ort erlaubt die vollständige Transparenz, die Beteiligung der Bewohner und den langfristigen Schutz.
Ist der erwartete Beitrag nicht viel zu klein?
Die Klimawald kann bei weitem nicht das in Puchheim erzeugte CO2 kompensieren. Aber wie auch bei anderen Dingen gilt: Es ist wichtig, mit konkreten Maßnahmen anzufangen. Wer große Mittel zu Verfügung hat und vielleicht selbst mehr CO2 emittiert, steht entsprechend mehr in der Verantwortung als derjenige mit kleinerem Budget. Das Projekt eignet sich sehr gut dazu, die Klimaproblematik unmittelbar sichtbar und erlebbar zu machen. Inzwischen gibt es hierzulande zahlreiche regionale und lokale Klimawaldprojekte. Damit können Erfahrungen zu Organisation und zu Erfolgsfaktoren gesammelt werden. Der Puchheimer Klimawald soll auch Demonstrations- und Aufklärungszwecken dienen.
Wie kann ich mich einbringen?
- Die Anschaffung der Baumsetzlinge, des Schutzzaunes und weiterer Arbeitsmittel benötigt nicht unerhebliche Mittel. Durch Übernahme von Baumpatenschaften oder durch direkte Spenden können Einzelne, Vereine, Gruppen und Unternehmen einen wichtigen Beitrag leisten.
- Die Pflanzung der jungen Bäume wird vom Klimanetz organisiert. Hierzu wird es einige Events geben wie Pflanztage für alle, Aktionen für Schulen oder Charity-Einsätze von Unternehmen.
Helfende Hände sind willkommen und nötig. - Zumindest im ersten und zweiten Jahr benötigen die jungen Pflanzen Unterstützung beim Wachsen. Das Klimanetz wird Pflegeeinsätze von Freiwilligen organisieren.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Im Herbst 2025 beginnt die Detailplanung, Information der Öffentlichkeit und die Einwerbung von Baumpaten und „Klimahelfern“. Ende 2025/ Anfang 2026 erfolgen die Bodenvorbereitung und der Aufbau des Wildschutzzaunes. Anschließend beginnen die ersten Pflanzaktivitäten. Alle Maßnahmen werden mit der Stadt und ggf. mit dem AELF abgestimmt.
Kontakt, Fragen und Vorschläge
Wer sich engagieren möchte, kann sich schon in die Liste der „Klimahelfer“ aufnehmen lassen.
Senden Sie eine Nachricht an:
info@klimanetz-puchheim.de mit Betreff „Klimawald“
Auch wenn Sie Fragen und/oder Vorschläge haben können Sie uns über diese Mailadresse erreichen.